Wichtige Hinweise zum Umgang mit sozialen Medien
Sehr geehrte Eltern und Erziehungsberechtigte,
heute erreichte uns die Nachricht aus Oldenburg, dass dort an verschiedenen Schulen eine große WhatsApp-Gruppe gegründet wurde, in der strafbare Inhalte veröffentlicht wurden (vgl. dazu: https://t1p.de/tt3cz [Link zum NWZ-Artikel]).
Auch an unserer Schule sehen wir uns immer wieder damit konfrontiert, dass in WhatsApp-Gruppen unangemessene und auch verbotene Inhalte veröffentlicht werden. Ich möchte daher auf einige wichtige Punkte eingehen und Sie als Eltern sensibilisieren.
Uns ist bewusst, dass WhatsApp für viele Schülerinnen und Schüler ein wichtiges Kommunikationsmedium ist. Dieses birgt jedoch auch konkrete Gefahren. Insbesondere WhatsApp-Gruppen, sogenannte "Klassen-Chats", haben sich in der vergangenen Zeit als nicht sinnvoll erwiesen. Der eigentliche Zweck, der Austausch über Hausaufgaben, Themen des Schulalltags und ähnliches wird nur äußerst selten erreicht. Nicht selten werden hingegen in kürzester Zeit hunderte Spam-Nachrichten, Bilder oder Texte versendet, die keinen inhaltlichen Mehrwert haben. Als Schule empfehlen wir grundsätzlich KEINE WhatsApp-Chatgruppen für schulische Belange zu nutzen. Hausaufgaben und Unterrichtsinhalte sind über WebUntis einsehbar, Kommunikation und Nachfagen über iServ möglich. Schauen Sie bei Fragen gerne auch auf unsere IT-FAQ auf der Homepage unter https://edewechteroberschule.de/index.php/it-faq.
Sollte Ihr Kind dennoch WhatsApp und andere soziale Medien nutzen, sollten die folgenden Dinge beachtet werden:
1) WhatsApp ist gemäß europäischer Rechtsprechung ab 16 Jahren gestattet. Eine Nutzung unter 16 Jahren bedarf der expliziten Zustimmung der Eltern. Bitte nehmen Sie diese Verantwortung wahr und kontrollieren Sie die Aktivitäten Ihres Kindes in dieser App, aber auch in anderen.
2) Wählen Sie die Datenschutzeinstellungen so, dass Profilbild, "Zuletzt-Online-Status" und weitere persönliche Daten nicht öffentlich sind.
3) Legen Sie per Einstellung fest, dass Ihr Kind nicht ohne Zustimmung in Gruppen aufgenommen werden darf.
4) Sensibilisieren Sie Ihr Kind dahingehend, dass es seine Handynummer nur an bekannte Personen herausgibt.
5) Legen Sie per Einstellung fest, dass Bilder und andere Medien nicht automatisch aus WhatsApp und anderen Apps auf das Smartphone heruntergeladen werden. Werden strafrechtlich relevante Bilder automatisch aus Chats heruntergeladen und auf dem Telefon gespeichert, kann dies unter Umständen auch für den Besitzer des Telefons strafbar sein, dies betrifft insbesondere die rechtlichen Regelungen zum "Besitz (kinder)pornographischer Schriften".
6) Sprechen Sie regelmäßig mit Ihrem Kind über die Nutzung sozialer Medien. Sollten strafbare Inhalte vorliegen, etwa verbotene Bilder und Inhalte gepostet werden, sollten Sie Strafanzeige stellen.
Die nachfolgende Internetseite unterstützt Sie bei einer Vielfalt von Apps beim Finden und Vornehmen von sicheren Einstellungen: https://www.medien-kindersicher.de/startseite. Hier können Sie nach Betriebssystem auswählen, welche Einstellungen wichtig sind und wie diese vorgenommen werden.
Wir als Schule greifen die Thematik regelmäßig im Unterricht auf und werden auch verschiedene Präventionsangebote u.a. in Zusammenarbeit mit der Polizei anbieten.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Röben, Oberschulrektor